Aber je mehr Leute, desto besser – ich meine, Michael Corner und seine Freunde waren nicht gekommen, wenn er nicht mit Ginny zusammen ware-«
Ron, der gerade die letzten Tropfen aus seiner Butterbier Flasche getrunken hatte, wurgte und spuckte Butterbier auf sich.
»Er ist WAS?«stotterte Ron schockiert, seine Ohren hatten nun die Farbe von rohem Fleisch.»Sie ist mit – meine Schwester ist – was meinst du, Michael Corner?«
»Nun, deswegen sind er und seine Freunde gekommen, denke ich – also, sie sind ja offensichtlich daran interessiert,
Verteidigung zu lernen, aber wenn Ginny Michael nicht gesagt hatte, was los ist -«
»Seid wann sind – wann haben sie sich -?«
»Sie haben sich beim Weihnachtsball kennen gelernt und sind Ende letzten Jahres zusammengekommen,«sagte Hermine gelassen. Sie waren in die Hauptstrasse eingebogen und sie blieb vor Scrivenshafts Federladen stehen, wo eine schone Ausstellung von Fasanfederfuller im Schaufenster war.»Hmm… ich konnte eine neue Feder gebrauchen.«.Sie ging in den Laden. Harry und Ron folgten ihr.
»Welcher war Michael Corner?,«wollte Ron sauer wissen.
»Der dunkle,«sagte Hermine.
»Ich mochte ihn nicht,«sagte Ron sofort.
»Gro?e Uberraschung,«sagte Hermine leise.
»Aber,«sagte Ron, und folgte Hermine an einer Reihe von Federn in Kupfertopfen vorbei,»ich dachte, Ginny mag Harry!«
Hermine sah ihn fast mitleidig an und schuttelte ihren Kopf.
»Ginny mochte Harry, aber sie hat ihn vor Monaten aufgegeben. Nicht, da? sie dich nicht leiden kann naturlich,«sagte sie freundlich zu Harry wahrend sie eine lange, schwarz-goldene Feder begutachtete.
Harry, dessen Kopf noch immer voll von Chos Abschiedsgru? war, fand dieses Thema nicht ganz so interessant wie Ron, der vor Entrustung bebte, aber es wurde ihm etwas klar, das er bis jetzt nicht wirklich gemerkt hatte.
»Ach deswegen redet sie jetzt?«fragte er Hermine.»Sie hat sonst nie vor mir geredet.«
»Genau,«sagte Hermine.»Ja, ich denke, ich nehme diese…«
Sie ging zur Kasse und bezahlte funfzehn Sickel und zwei Knuts, wahrend Ron ihr immer noch im Nacken hing.
»Ron,«sagte sie ernst als sie sich umdrehte und ihm auf den Fu? trat,»dies ist genau der Grund, warum dir Ginny nicht erzahlt hat, da? sie mit Michael Corner zusammen ist, sie wu?te, du wurdest es schlecht aufnehmen. Also, jetzt reite nicht darauf rum, in Gottes Namen.«
»Was meinst du? Wer nimmt was schlecht auf? Ich werde auf nichts herumreiten…«Ron fuhr fort laut zu atmen den ganzen Weg die Stra?e herab.
Hermine verdrehte ihre Augen zu Harry und sagte mit gedampfter Stimme, wahrend Ron noch immer Verwunschungen uber Michael Corner vor sich hin murmelte,»wo wir gerade uber Michael und Ginny reden… was ist denn mit Cho und dir?
»Was meinst du?«fragte Harry schnell.
Es war als ob kochendes Wasser schnell in ihm aufstieg; ein brennendes Gefuhl brachte sein Gesicht dazu in der Kalte gluhen – war er so offensichtlich gewesen?
»Nun,«sagte Hermine, leicht lachelnd,»sie konnte einfach nicht ihre Augen von dir lassen, oder?«
Harry hatte noch nie zuvor bemerkt wie schon das Dorf Hogsmeade doch war…
Kapitel 17 – Padagogischer Erla? Nummer vierundzwanzig
Fur den Rest des Wochenendes fuhlte sich Harry besser, als bisher in diesem Schuljahr. Er und Ron verbrachten den gro?ten Teil des Sonntages damit ihre Hausaufgaben nachzuholen und das, obwohl das nur schwer als Spa? bezeichnet werden konnte. Da die letzte Herbstsonne schien, arbeiteten sie lieber drau?en im Schatten einer gro?en Buche am Rand des Sees, anstatt an den Tischen im stickigen Gemeinschaftsraum uber den Buchern zu bruten. Hermine, die naturlich mit allen Aufgaben fertig war, nahm Wolle mit nach drau?en und verhexte die Stricknadeln so, da? sie kurz vor ihr schwebend, mit einem leisen Klackern noch mehr Mutzen und Schals produzierten.
Zu wissen, da? sie etwas taten, um sich Umbridge und dem Ministerium zu widersetzen, und da? er die Hauptrolle in einer Rebellion hatte, gab Harry ein enormes Gefuhl der Genugtuung. Er fuhrte sich das samstagige Treffen noch einmal vor Augen: alle diese Leute, gekommen um von ihm die Verteidigung gegen die Dunklen Kunste zu lernen…
und der Ausdruck auf ihren Gesichtern, als sie von einigen Dingen erfuhren, die er getan hatte… und Cho hatte ihn fur sein Auftritt beim Trimagischen Turnier gelobt – zu wissen, da? alle diese Leute ihn nicht fur einen lugenden Spinner hielten, vielmehr fur jemand Bewundernswertes, gab ihm so viel Auftrieb, da? er immer noch am Montagmorgen gut gelaunt war, und das mit der Aussicht auf alle seine ungeliebten Facher.
Wahrend er und Ron von dem Schlafsaal zum Gemeinschafsraum hinabstiegen, unterhielten sie sich uber Angelinas Idee, an diesem Abend an einem neuen Flugmanover, genannt die Sloth Grip Roll, zu arbeiten, doch erst als sie halb durch den sonnigen Gemeinschaftraum gegangen waren, bemerkten sie die Veranderung, die bereits die Aufmerksamkeit einer kleinen Gruppe von Gyffindors aus sich gezogen hatte.
Ein gro?es Schild war am Schwarzen Brett von Gryffindor angebracht worden; so gro?, da? es alles andere darauf verdeckte – die Liste der gerauchten Zauberbucher, die regelma?igen Erinnerungen an die Schulregeln von Argus Filch, der Trainingsplan des Quidditchteam, die Tauschangebote fur gewisse Schokofroschkarten, die neuste Announce der Weasley Zwillinge fur Tester, die Daten der Hogmead Wochenenden und die»verloren«und»gefunden«Zettel.
Das neue Schild war in gro?en schwarzen Buchstaben gedruckt und hatte ein au?erordentlich offiziell aussehendes Siegel neben einer ordentlichen und kurvigen Unterschrift.
ANORDNUNG DES GRO?INQUISIORS VON HOGWARTS
Alle Schulerorganisationen, Verbindungen, Mannschaften, Gruppen und Klubs sind ab so fort aufgelost.
Als Schulerorganisation, Verbindung, Mannschaft, Gruppe oder Klub ist hiermit jedes regelma?ige Treffen von drei oder mehr Schulern definiert.
Die Genehmigung zur Wieder-Grundung kann vom Hochinquisitor (Prof. Umbridge) erlangt werden.
Keine Schulerorganisation, Verbindung, Mannschaft, Gruppe oder Klub darf ohne Wissen und Genehmigung des Hochinquisitors bestehen.
Jeder Schuler, der eine Organisation, Verbindung, Mannschaft, Gruppe oder Klub, die nicht vom Hochinquisitor anerkannt ist, grundet oder einer solchen angehort wird der Schule verwiesen.
Obiges ergeht in Ubereinstimmung mit dem Erziehungserla? Nummer 24
Gez. Dolores Jane Umbridge, Hochinquisitor Harry und Ron lasen die Notiz uber die Kopfe einiger angstlich aussehenden Zweitklassler hinweg.»Hei?t das, da? sie Gobstones Club schlie?en?«fragte einer von ihnen seinen Freund.»Ich denke, mit den Gobstones werdet ihr keine Schwierigkeiten haben,«sagte Ron dumpf und veranlasste den Zweitklassler damit zu einem Lufsprung.»Ich furchte, wir werden nicht so viel Gluck haben, oder?«fragte er Harry, wahrend der Zweitklassler davon eilte. Harry las die Notiz noch einmal durch. Die Gluckseeligkeit, die ihn seit Samstag erfullt hatte war verschwunden. Sein Innerste raste vor Zorn.
»Das ist kein Zufall,» sagt er und ballte seine Hande zu Fausten.»Sie wei? Bescheid.«
»Unmoglich,«sagte Ron sofort.»Da haben Leute in der Kneip gelauscht. Und, realistisch betrachtet, haben wir keine Ahnung, wie vielen der Leute, die erschienen sind, wir trauen konnen… jeder von ihnen hatte zu Umbridge gerannt sein konnen und gepetzt haben…«
Und er war uberzeugt, da? sie ihm geglaubt, ja, ihn bewundert hatten…»Zacharias Smith!«sagte Ron sofort und hieb sich mit der Faust in die andere Hand:«
»Oder – ich fand, da? auch Michael Corner ziemlich verschlagen aussah.«
»Ob Hermine das schon gesehen hat?«sagte Harry wahrend er zur Tur der Madchenschlafsale blickte.»La? es uns ihr erzahlen.«sagte Ron. Er sturzte nach vorne, riss die Tur auf und begann, die Wendeltreppe hinauf zu eilen.