Geheimnis-Detektoren und ein gro?es zersprungenes Feindglas, das – Harry war sich sicher – letztes Jahr im Buro vom falschen Moody hing.
»Die werden nutzlich sein, wenn wir Schockzauber uben,«sagte Ron enthusiastisch und schubste ein Kissen mit seinem Fu?.
»Und seht Euch nur diese Bucher an!«Hermine lief ganz aufgeregt mit einem Finger uber die Buchrucken der gro?en ledergebundenen Bande. »Ein Kompendium von gebrauchlichen Fluchen und ihren Gegenfluchen… Die Dunklen Kunste uberlistet… Selbstverteidigungs-Zaubertechniken… wow…«
Sie drehte sich zu Harry um, ihr Gesicht gluhte und er konnte sehen, da? das Vorhandensein von Hunderten von Buchern Hermine letztendlich doch davon uberzeugt hatte, da? sie das Richtige taten.»Harry, das ist wundervoll, hier gibt’s alles, was wir brauchen.«
Und ohne weiteres Getue nahm sie Hexerei fur die Verhexten aus dem Regal, lie? sich am nachste Kissen nieder und begann zu lesen…Es gab ein leichtes Klopfen an der Ture. Harry sah sich um. Ginny, Neville, Lavender, Parvati and Dean waren eingetroffen.
»Whoa,«sagte Dean, und sah sich beeindruckt um.»Was ist das fur ein Ort?«
Harry begann alles zu erklaren, aber bevor er fertig war kamen mehr Leute und er mu?te wieder von vorne anfangen.
Als es acht Uhr wurde, waren alle Kissen okkupiert. Harry ging zur Ture und drehte den Schlussel, der im Schloss steckte. Es machte Klick, auf eine zufriedenstellend laute Art und Weise und alle wurden still und sahen ihn an.
Hermine markierte sorgfaltig ihre Seite in Hexerei fur die Verhexten und legte das Buch beiseite.
»Nun,«sagte Harry leicht nervos.»Das ist der Ort, den wir fur unsere Ubungsstunden gefunden haben und ihr – ahm -
findet ihn offensichtlich auch OK.«
»Er ist fantastisch!«sagte Cho und einige Leute murmelten ihre Zustimmung.
»Es ist bizarr,«sagte Fred stirnrunzelnd.»Wir haben uns einmal vor Filch hier versteckt, kannst du dich erinnern,
George? Aber damals war es nur ein Besenschrank.«
»Hey Harry, was ist das fur ein Zeugs?«fragte Dean von der Ruckseite des Raumes, auf die Spickoskope und das Feindglas deutend.
»Geheimnis-Detektoren,«sagte Harry, zwischen den Kissen durchschreitend, um sie zu erreichen.»Im Grunde zeigen sie alle, wenn Schwarze Magier oder Feinde in der Nahe sind, aber ihr solltet euch nicht zu sehr darauf verlassen, sie konnen getauscht werden…«
Er starrte fur einen Moment in das zersprungene Feindglas; schattenhafte Figuren bewegten sich darin, obwohl keine genau zu erkennen war. Dann drehte er dem Feindglas den Rucken zu.
»Nun, Ich habe mir uberlegt, womit wir zu allererst beginnen sollten und – ahm«Er bemerkte eine erhobene Hand -
»Was, Hermine?«
»Ich denke, wir sollten einen Anfuhrer wahlen,«sagte Hermine.
»Harry ist der Anfuhrer,«sagte Cho sofort und sah Hermine an, als ob sie verruckt ware.
Harrys Magen machte einen weiteren Ruckwartssalto.
»Ja, aber ich dachte wir sollten richtig wahlen,«sagte Hermine unbeirrt.»Es macht die Sache formell und gibt ihm Autoritat. Also – Jeder, der denkt, da? Harry unser Anfuhrer sein soll?«
Jeder einzelne erhob die Hand, sogar Zacharias Smith, obwohl er es sehr halbherzig tat.
»Ahm – gut, danke,«sagte Harry, der fuhlen konnte, wie sein Gesicht brannte.
»Und – was, Hermine?«
»Ich denke au?erdem, wir sollten einen Namen haben,«sagte sie strahlend, ihre Hand immer noch in der Hohe.»Es wurde das Gefuhl von Teamgeist und Einigkeit fordern, denkt Ihr nicht?«
»Konnen wir die Anti-Umbridge Liga sein?«sagte Angelina hoffnungsvoll.
»Oder die im Zaubereiministerium sind Schwachkopfe Gruppe? schlug Fred vor.
»Ich dachte mehr,«sagte Hermine missbilligend zu Fred sehend,»an einen Namen, der nicht jedem sagt, was wir hier vorhaben, so da? wir ihn sicher auch au?erhalb unserer Treffen verwenden konnen.«
»Defence Association? sagte Cho.»kurzgesagt DA, damit wird niemand wissen, woruber wir reden?«
»Ja, DA ist gut,«sagte Ginny.»Nur lassen wir es fur Dumbledores Armee stehen, weil das genau das ist, wovor sich das Ministerium am meisten furchtet, meint ihr nicht?«
Daraufhin setzte eine Menge zustimmendes Gemurmel und Gelachter ein.
»Alle fur DA?«sagte Hermine kommandierend, sich auf ihrem Kissen aufrichtend, um zu zahlen.»Das ist eine Mehrheit – Antrag bewilligt!«
Sie steckte das Pergament mit allen Unterschriften an die Wand und schrieb ganz oben in gro?en Buchstaben:
DUMBLEDORES ARMEE
»Gut,«sagte Harry, als sie sich wieder gesetzt hatte.»Wollen wir dann anfangen zu uben? Ich denke, der erste Spruch den wir trainieren sollten ist»Expelliarmus,«ihr wi?t schon, der Entwaffnungszauber. Ich bin mir bewusst, da? das so ziemlich zu den Grundlagen gehort, aber ich fand ihn wirklich nutzlich…«.»Oh, bewaffnet, bitte«sagte Zacharias Smith mit den Augen rollend und die Arme uber der Brust verschrankend.»Ich glaube nicht, da? Expelliarmus genau das ist, was uns gegen Du-wei?t-schon-wen helfen konnte – meinst du das etwa?«
»Ich habe diesen Spruch gegen ihn angewendet.«entgegnete Harry ruhig.»Das hat mir im Juni das Leben gerettet.«
Smith offnete sprachlos den Mund. Alle anderen im Raum waren sehr still.»Aber wenn du denkst, das ist unter deiner Wurde, dann kannst du gehen.«sagte Harry.
Smith ging nicht. Es ging auch kein anderer.
»OK,«sagte Harry, sein Mund war etwas trockener als normal, jetzt wo all diese Blicke auf ihn gerichtet waren.»Ich halte es fur das Beste, wenn wir uns in Paare aufteilen und uben.«Es fuhlte sich merkwurdig an Anweisungen zu geben, doch nicht annahernd so sonderbar wie dabei zuzusehen als alle den Anweisungen folgten. Jeder stand erst einmal auf und dann teilte sich die Gruppe auf. Wie vorauszusehen war, blieb Neville ohne Partner.
»Du kannst mit mir uben.«Erklarte Harry ihm.»Gut so, dann auf Drei – Eins, Zwei, Drei.«
Der Raum tonte kurz darauf von»Expelliarmus«-Rufen wieder. Zauberstabe flogen in alle Richtungen, fehlgegangene Zauberspruche traf auf Bucher in den Regalen und sorgten dafur, da? sie durch die Luft flogen. Harry war zu schnell fur Neville, dessen Zauberstab sich aus seiner Hand zu drehen begann, in einem Funkenregen an die Decke stie? und mit einem Klappern oben auf einem der Bucherregale landete von wo Harry ihn mit einem Aufrufzauber zuruckholte.
Umherblickend dachte Harry bei sich, da? er gut daran getan hatte, vorzuschlagen zuerst die Grundlagen zu uben, denn es flogen eine Menge falscher Zauberspruche umher, viele waren nicht erfolgreich darin ihr Gegenuber zu entwaffnen, sondern veranlassten sie blo? ein paar Schritte zuruckzuspringen oder zusammenzuzucken als ihre klaglichen Zauberspruche uber sie hinwegzischten.
»Expelliarmus!«sagte Neville und Harry, den das unerwartet traf, fuhlte, wie sein Zauberstab aus seiner Hand flog.
»ICH HABE ES GESCHAFFT!«sagte Neville frohlich»Ich habe das noch nie vorher geschafft. ICH HABE ES
»Gut gemacht!«sagte Harry aufmunternd und entschied nicht darauf hinzuweisen, da? es sehr unwahrscheinlich war, da? Nevilles Gegner in einem wirklichen Duell in die entgegengesetzte Richtung schaute, den Zauberstab lose an der Seite haltend.»Hor zu, Neville, konntest du fur ein paar Minuten im Wechsel mit Ron und Hermine uben, damit ich mal umhergehen und schauen kann was der Rest macht?«
Harry ging in die Mitte des Raumes. Etwas ziemlich seltsames geschah Zacharias Smith. Jedes Mal wenn er seinen Mund offnete um Anthony Goldstein zu entwaffnen wollte ihm sein eigener Zauberstab aus der Hand fliegen, doch Anthony erweckte nicht den Anschein als ob er einen Ton sagen wurde. Harry mu?te nicht weit schauen um das Ratsel zu losen: Fred und George standen einige Meter von Smith entfernt und wechselten einander dabei ab, ihre Zauberstabe auf seinen Rucken zu richten.